Häufige Fehler in Businessplänen
Wenn Sie Ihren Businessplan eigenständig entwickeln und das noch nie gemacht haben, ist es ratsam, jemanden einen Blick darauf werfen zu lassen, bevor Sie damit zur Bank gehen. Vielleicht haben Sie eine sachkundige Person im Verwandten- oder Bekanntenkreis, die Sie mit gutem Rat unterstützen kann. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Experten, die sich - so wie wir - auf die Entwicklung von Businessplänen spezialisiert haben. Häufige Fehler sind:
Muster kopieren
Im Web finden Sie zahlreiche Mustervorlagen. Betrachten Sie diese Muster als "erste Idee" und seien Sie kritisch. Oft sind sie nicht "das Gelbe vom Ei" - sprich völlig ungeeignet. Neben grammatikalischer Fehler sind es oft die Inhalte, die Anlass zu Kritik geben. Maßgebliche Fragen werden gar nicht beantwortet oder wenn, dann mit Allerweltsfloskeln oder Formulierungen, die eher in einen Werbeprospekt gehören.
Executive Summary
Ihre Aussagekraft ist mangelhaft. Der Leser bekommt keinen schnellen Überblick. Sie macht nicht neugierig aufs Weiterlesen.
GründerInnen
Zu GründerInnen bleiben Fragen zu Motiven, Ausbildung, bisherigen Tätigkeiten und unternehmerischen Qualifikation offen.
Produktbeschreibung
Das Produkt/die Dienstleistung werden nicht klar verständlich dargestellt. Die Beschreibungen sind zu schwammig oder im anderen Extremfall zu technisch.
Kundennutzen/USP
Es wird nicht klar, wer die Kunden sind und welchen Nutzen sie haben.
Analysen
Analysen zu Zielgruppen, Markt, Standort und Wettbewerber sind zu ungenau. Fakten ohne Quellenangabe sind nicht nachvollziehbar. Die Quellen sind nicht seriös. Statt statistischem Material der Statistik Austria wird beispielsweise ein reißerischer Artikel aus einem Revolverblatt als Datengrundlage verwendet.
Beurteilung der Chancen & Risiken
Chancen werden sichtlich überschätzt, während Risiken faktisch ausgeblendet werden. Oder Risiken werden zwar angeschnitten, aber keine Gegenmaßnahmen erläutert, die im Fall des Falles zur Risikominimierung eingesetzt werden (könnten).
Finanzplanung
Das Zahlenwerk ist unvollständig, fehlerhaft, beleglos, widersprüchlich oder zu optimistisch. Entwickelte Szenarien sind nicht nachvollziehbar. Bei einer Öffnungszeit eines Ladens von jährlich 4.000 Stunden ist zB nicht plausibel, wenn der Gründer nur halbtags (etwa 850 Stunden) anwesend sein will, aber auch keine weiteren Mitarbeiter eingestellt werden sollen.