Idee? 10 Denkansätze
BUSINESSPLAN SCHREIBEN ... EINE MAMMUTAUFGABE ...
Bei 99 von 100 Geschäftsideen denken wir zuerst an (Bitte auch die Reihenfolge beachten. Gilt mit einem kleinen Abstrich bei der Profitabilität auch für Social Entrepreneure):
- Geld! Kann ich mit meinem Produkt/meiner Dienstleistung/meinem Geschäftsvorhaben mit einer Jahresarbeitszeit von 1.700 Stunden so viel verdienen, dass ich ein gutes Auskommen habe oder ein noch umfassenderes Geschäft (viele Arbeitsplätze) aufbauen kann?
- Geld! Welcher Kunde ist bereit, dafür wieviel zu zahlen? Kundennutzen!
- Geld! Kann ich mein Produkt/meine Dienstleistung zu einem Preis produzieren, der ausreichend Deckungsbeitrag für alle anderen Kosten abwirft?
- Geld! Kann ich Bank/Investor/Fördergeber von der Profitabilität meines Vorhabens mit schlagenden Argumenten überzeugen?
- Markt: Welchen Markt möchte ich mit welchen Mitteln bedienen? Verkaufe ich standortgebunden? Kommen die Kunden zu mir? Liefere ich zu den Kunden direkt/indirekt über welche Logistik regional bis global?
- Mitbewerber: Mit wem matche ich mich und kann ich mich in diesem Match wenigstens behaupten, idealerweise die Marktführerschaft übernehmen?
- Produkt/Dienstleistung: USP (Unique-Selling-Proposition) oder Alleinstellungsmerkmale. Worin bin ich besser als der Mitbewerb? Produkt, Technologie, günstigere Produktion, besserer Service, ....
- Unternehmerpersönlichkeit: Habe ich das Zeug zum Unternehmer? Kann ich andere überzeugen? Bin ich ein guter Verkäufer? Welches Know-how fehlt? Muss ich das selbst haben oder kann ich diese Lücke durch Zukauf (Mitarbeiter einstellen, Drittleistung zukaufen) abdecken?
- Standort: Warum an welchem Standort zu welchen Konditionen?
- Geplante Vision: Was möchte ich bis wann erreichen? Kann ich anhand bekannter Parameter und im Vergleich zu ähnlich gelagerten Fällen ein realistisches Szenario entwerfen, wie ich dieses Ziel erreiche?
Dieser Denkansatz gilt vor allem für Startups, die mit etwas Neuartigem starten. Social Entrepreneure sind dabei keine Ausnahme. Auch ohne Motiv zur Gewinnmaximierung muss das Unternehmenskonzept wirtschaftlich tragfähig sein, um sich wenigstens aus eigenen Kräften selbst erhalten und moderat weiterentwickeln (Aufbau von Rücklagen für Erweiterungsschritte) zu können.
Einzigartigkeit ist aber nicht ausschlaggebend für den unternehmerischen Erfolg. Die meisten Geschäftsideen beruhen auf althergebrachten Unternehmenskonzepten. Bei einem Jungunternehmer, der als Pächter oder Nachfolger einen bestehenden Betrieb übernimmt, sind obige Fragen natürlich etwas anders zu gewichten. Wenn Kunden und Markt bereits vorhanden sind, und ausreichend Umsätze erzielt werden, sind die Fragen nach der Unternehmerpersönlichkeit und nach der Leistbarkeit wichtiger: Kann sich der Jungunternehmer mit Eigenmitteln und/oder Fremdfinanzierung und/oder aus den generierten Umsätzen die Betriebsübernahme leisten?
Und dann gibt es noch 2 von 100 Geschäftsideen, bei denen alles anders ist und Geld nicht diese übergeordnete Position einnimmt. Vielleicht gründen Sie nebenberuflich und mit minimalem finanziellen Einsatz ein "Smart Business"? Vielleicht ist Ihnen mehr Freizeit wichtiger als eine rasche Umsatzmaximierung? Auch wenn persönliche Motive im Vordergrund stehen, kann die Erstellung eines Businessplans sinnvoll sein, um Sie bei Ihrer persönlichen Entscheidungsfindung zu unterstützen.