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Finanzierungsformen auf einen Blick

Zur Finanzierung Ihres Geschäftsvorhabens gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Eigenmittel

Wenn Sie Erspartes haben, ist das die bequemste Art, Ihre Geschäftsidee zu verwirklichen. Um kein unangemessenes Risiko einzugehen, sollten Sie aber auch in diesem Fall einen Businessplan erstellen (lassen). Immerhin geht es um Ihr eigenes Geld.

Eigenmittel benötigen Sie in so gut wie jedem Fall. Auch bei einer Fremdfinanzierung wird meist ein Nachweis über das Vorhandensein bestimmter Eigenmittel verlangt. Bei der Beantragung eines Bankkredites sind Sie gut beraten, wenn Sie etwa 20-30 % Eigenmittel vorweisen können. Alternativ können Sie Sicherheiten zB in Form von Immobilienvermögen einbringen.

Privatkredit

Vielleicht haben Sie in der Familie jemanden, der in Ihr Geschäft einsteigt? Das kann nicht nur über Geld, sondern auch über Leistungen hilfreich sein, zB dann, wenn jemand Mitarbeiten kann und möchte.

Bankkredit

Prüfen Sie, welche Bank für Sie in Frage kommt. Das kann die Hausbank sein oder eine andere Bank. Es gibt Banken, die sich auf die Finanzierung von Gründern bzw. generell Unternehmensfinanzierungen spezialisiert haben.

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Förderdarlehen

Die AWS (Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH) unterstützt GründerInnen durch die Vergabe von zinsbegünstigten Krediten, Zuschüssen und Garantien. Die AWS hat dazu mehrere Initiativen ins Leben gerufen, wie etwa "Pitch your idea!", ERP-Gründungskleinkredit, ERP-Kleinkredit, ERP-Wachstums- und Innovationskredit, das ERP-Tourismusprogramm, sowie spezielle Förderprogramme für innovative Technologie-Startups. Für Tourismusunternehmen  ist weiters die ÖHT (Österreichische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H. ein möglicher Ansprechpartner. Es gibt aber auch Bundesländerinitiativen, die bei Unternehmensgründung oder Betriebsübernahme mit geförderten Krediten unterstützen. Aktuelle Informationen dazu erhalten Sie bei der Wirtschaftskammer unter diesem Link.

Wichtig: Förderdarlehen sind immer VOR dem Beginn eines Projektes zu beantragen. Informieren Sie sich daher rechtzeitig.

Förderungen

Allein in Österreich gibt es eine Vielzahl von Förderungen, die für GründerInnen und bestehende Unternehmen nutzbar sind. Einen Überblick bietet Ihnen etwa der Förderkompass des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, in dem Sie nach Schlagworten suchen können. Derzeit sind über 100 Unternehmensförderungen gelistet. Da Förderungen zum Teil zeitlich befristet sind, lohnt ein regelmäßiger Blick in den Förderkompass. Informationen über aktuelle (länderspezifische) Förderungen bieten auch die Jungunternehmerberatungen der Wirtschaftskammer oder der Unternehmensberater Ihres Vertrauens.

Wichtig: Förderungen sind immer VOR dem Beginn eines Projektes zu beantragen. Informieren Sie sich daher rechtzeitig.

Beteiligungskapital von Investoren

Wenn Sie nach einem Investor suchen, prüfen Sie vorab, in welche Geschäftsideen Ihr potenzieller Investor investiert. Investoren haben sich meist auf bestimmte Branchen oder Geschäftsfelder spezialisiert. Abseits von Rendite & Profit gibt es zunehmend Investoren, denen neben der finanziellen Komponente auch soziale und gesellschaftliche Verantwortung wichtig sind. Diese sogenannten "social impact investor" wollen sich für eine gute Sache engagieren, eine gesellschaftliche Herausforderung lösen und eher nachhaltig und längerfristig investieren. Je genauer Sie sich vorab über die verschiedenen Motive möglicher Investoren informieren, umso weniger Leerlauf oder Frustration erleben Sie.

Beteiligungskapital von Business Angel

Business Angel möchten sich an Unternehmen nicht nur finanziell beteiligen, sondern gleichzeitig mitarbeiten. Deshalb steigen sie meist in einer sehr frühen Phase der Gründung ein, und unterstützen die Gründer vor allem durch Know-how und Kontakte.

Risikokapital von Venture-Capital-Gesellschaften

Venture Capital-Gesellschaften beteiligen sich meist an jungen, technologieorientierten Unternehmen mit hoher Skalierbarkeit des Geschäftsmodells, die nicht ausreichend Sicherheiten für einen Bankkredit und ein hohes Risiko aufweisen. Ihr Ziel ist meist nicht eine regelmäßige Kapitalverzinsung, sondern ein möglichst hoher Gewinn bei einem Verkauf der Beteiligung (Exit).

Crowdfunding

Crowdfunding wird auch als Schwarm- oder Gruppenfinanzierung bezeichnet. Es wird als alternative Finanzierungsform immer beliebter. Mit Crowdfunding können (Immobilien-)Projekte, Produkte oder sonstige Geschäftsideen mit Eigenkapital oder Eigenkapital ähnlichen Mitteln versorgt werden. In der Regel wird bei Crowdfunding-Projekten eine Mindestkapitalmenge angegeben, die durch die Crowdfunder finanziert werden muss, damit ein Projekt gestartet werden kann. Der Aufwand für Crowdfunding-Kampagnen sollte nicht unterschätzt werden. Über die unterschiedlichen Crowdfunding-Modelle finden Sie hier (Wikipedia) detaillierte Informationen.

Leasing

Maschinen und Fahrzeuge, aber auch andere Investitionsgüter oder Betriebsmittel können auch geleast werden. Leasing ist unter Berücksichtigung aller Kosten grundsätzlich teurer, als etwa ein Investitionskredit. Dafür benötigen Sie womöglich weniger Kredit. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank über die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Finanzierungsformen.

Factoring

Beim Factoring treten Sie Forderungen gegenüber Kunden schon vor Fälligkeit an ein Kreditinstitut oder ein Finanzdienstleistungsunternehmen ab. Sie erhalten bis zu 80% der Rechnungssumme sofort, einen weiteren Teilbetrag nach Zahlungseingang des Kunden. Factoring verschafft Ihnen sofortige Liquidität, kostet aber in der Regel mehr als ein Betriebsmittelkredit.

Darüber hinaus gibt es weitere Finanzierungsformen, die für GründerInnen in der Startphase aber kaum eine Rolle spielen:

Mezzaninkapital

Mezzaninkapital ist eine Mischfinanzierung, die zum Teil als Eigenkapital gilt und damit Ihre Bonität verbessert. Es gibt verschiedene Formen dieses Finanzierungsinstruments.

Lieferantendarlehen

In einigen Branchen (Brauereien, Großhandel, KFZ-Handel, Ölfirmen, usw) sind Lieferantendarlehen durchaus gebräuchlich. Meist wären die jeweiligen Darlehensnehmer nicht in der Lage, das erforderliche Kapital zur Produktbeschaffung aufzubringen.

Lieferantenkredit

Der Lieferantenkredit ist ein eher kurzfristiger Zahlungsaufschub und meist kombiniert mit der Gewährung eines Skontos bei rascher Zahlung oder einem längeren Zahlungsziel ohne Skonto. Wenn der Warenumschlag rasch erfolgt, ermöglicht der Lieferantenkredit die kurzfristige Verbesserung von Liquidität und Bonität.